Claude Lévi-Strauss war ein französischer Anthropologe und Ethnologe, der als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts in diesen Bereichen gilt. Er wurde am 28. November 1908 in Brüssel, Belgien, geboren und verstarb am 30. Oktober 2009 in Paris, Frankreich.
Lévi-Strauss ist am bekanntesten für seine Entwicklung der Strukturalen Anthropologie, die einen bedeutenden Einfluss auf die geisteswissenschaftlichen Fächer, insbesondere die Anthropologie, Soziologie und Literaturtheorie, hatte. Er war ein Pionier des strukturalistischen Ansatzes, der davon ausging, dass es allgemeingültige Strukturen und Muster in kulturellen Phänomenen gibt.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Das wilde Denken" (1962), "Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft" (1949) und "Tristes Tropiques" (1955). In diesen Werken analysierte er komplexe soziale Strukturen, Mythen und Rituale verschiedener indigener Völker, insbesondere in Brasilien. Er war besorgt darum, dass die kulturelle Vielfalt der Welt verloren gehen könnte und setzte sich für den Schutz und die Wertschätzung der indigenen Kulturen ein.
Lévi-Strauss war auch ein engagierter Intellektueller und beteiligte sich aktiv an politischen und sozialen Debatten. Er war Mitglied der "Collège de Sociologie" und wurde 1973 zum Mitglied der Académie française gewählt.
Im Laufe seiner Karriere erhielt Lévi-Strauss zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Erasmus Prize (1973), den Balzan Prize (1985) und den Kyoto-Preis (2009). Sein Werk und Einfluss sind bis heute von großer Bedeutung für die Anthropologie und die Geisteswissenschaften insgesamt.
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